Was ist indirektes Grillen und ist es besser als direktes Grillen? Alle Vor- und Nachteile und wie Sie die richtige Grillmethode wählen, lesen Sie in diesem Ratgeber. Ob indirekt oder direkt ist nämlich keine Entweder-Oder Frage, es kommt vielmehr auf das Grillgut an.
Beim indirekten Grillen liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle. Diese befindet sich vielmehr seitlich versetzt, sodass die erhitzte Luft das Grillgut gart. Aus diesem Grund ist es sehr ratsam, dass Sie einen Grill mit Deckel verwenden. Das ist energiesparender und verbraucht weniger Brennmaterial beziehungsweise Gas.
Das indirekte Grillen funktioniert mit Holzkohle auf verschiedene Art und Weise.
Beim Gasgrill gehen Sie wie folgt vor.
Tipp: Geeignete Modelle empfehle ich in meinem Holzkohlegrills Test. Hier finden Sie die aktuell besten und beliebtesten Modelle auf dem Markt, wie beispielsweise der Tepro Toronto Click oder oder Weber Compact Kettle.
Halten Sie den Deckel geschlossen, um zu verhindern, dass Wärme entweicht. Im beste Gasgrills bis 500 Euro Test schlage ich Ihnen geeignete Modelle vor, mit denen Sie exzellente Ergebnisse auf dem Grill erhalten.
Und wie steht es um das indirekte Grillen mit dem Elektrogrill? Diese Grills sind weniger geeignet. Meist befindet sich das Grillgut sogar direkt auf der Grillfläche und ist in direktem Kontakt. Einige Premium Modelle finden Sie im Kugelgrill Test. Diese können zum indirekten Grillen geeignet sein. Beachten Sie, dass Elektrogrills ohnehin nicht dafür berühmt sind, hohe Temperaturen zu erreichen.
Beim indirekten Grillen liegt die Temperatur deutlich unter der Temperatur beim direkten Grillen.
Ziel ist es, das Grillgut schonend zu garen und möglichst alle Fleischsäfte zu erhalten.
Zum indirekten Grillen sind Temperaturen zwischen 100 bis 180 °C oder 200 °C empfehlenswert. Die Brenner eines Gasgrills können Sie einfach regulieren. Beim Holzkohlegrill nutzen Sie die Lüftungsschieber und steuern die Temperatur über die Sauerstoffzufuhr.
Durch den Deckel bleibt die heiße Luft im Grill erhalten. Die Seitenwände des Grills nehmen diese Hitze auf und reflektieren sie gleichmäßig zurück in das Innere des Grills. Das Grillgut wird folglich gleichmäßig von allen Seiten erhitzt und ein Wenden ist nicht unbedingt bzw. seltener notwendig.
Direktes und indirektes Grillen ist mit verschiedenen Grillgeräten möglich. Die jeweiligen Grillmethoden eignen sich abhängig dem Grillgut, das Sie grillen möchten. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann welche Grillart besser geeignet ist, habe ich einen Vergleich erstellt.
Beim direkten Grillen liegt das Grillgut direkt über der Hitzequelle. Die Temperatur ist folglich höher als beim indirekten Grillen und das Grillgut wird schneller gar.
Das direkte Grillen hat Vorteile und Nachteile. Die wichtigsten Aspekte habe ich in dieser Übersicht zusammengefasst.
Vorteile | Nachteile |
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Direktes Grillen ist bei dünnerem Grillgut gut geeignet. Dafür einige Beispiele:
Wie gesagt, liegt das Grillgut nicht direkt über der Hitzequelle, sondern gart schonend vor sich hin.
Das sind die wichtigsten Vorteile und Nachteile beim indirekten Grillen.
Vorteile | Nachteile |
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Eine Herausforderung beim Grillen ist es, dicke Fleischstücke so zuzubereiten, dass sie Innen gar sind, aber Außen nicht verbrennen. Genau hier kommt das indirekte Grillen ins Spiel. Generell lässt sich sagen, dass dickeres Grillgut sehr gut zum indirekten Grillen geeignet ist.
Diese Speisen können Sie sehr gut auf einem indirekten Grill zubereiten:
Sie können auch die Vorteile beider Grillmethoden nutzen, dabei ist beispielsweise von der 50/50 Grillmethode die Rede.
Hierzu sind größere Grills zu empfehlen, da Sie jeweils eine Fläche für direktes Grillen und indirektes Grillen benötigen. Zuerst legen Sie das Grillgut zum direkten Grillen auf den Grill. Das lohnt sich beispielsweise bei Steaks zum scharfen Anbraten. Anschließend lassen Sie es indirekt und schonend garen, bis es die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat.
Der Vorteil dabei: das Steak oder ein großer Braten bleiben saftig, erhalten aber auch ein schönes Branding, dass spätestens auf dem Servierteller für zusätzlichen Appetit sorgt. Wer geübt ist, kann auch das sogenannte Rückwärtsgrillen ausprobieren. Hier wird zuerst indirekt und dann direkt gegrillt.
Abschließend habe ich noch eines meiner Lieblingsrezepte zum indirekten Grillen für Sie – es geht um Lachs!
Zutaten für 2 Personen:
Zubereitung:
Servieren und genießen!
Ich hoffe, Sie können jetzt beim nächsten Grilltag Ihren fragenden Gästen beantworten, warum Sie nicht das gesamte Grillgut direkt grillen, sondern auf indirektes Grillen setzen. Und vielleicht sind Sie schon ein Profi und kombinieren die beiden Grillmethoden gekonnt miteinander. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und einen guten Appetit.