Eine Pizza schlägt schnell mit 10 € oder mehr zu buchen, wenn Sie diese beim Italiener bestellen. Viel günstiger und ganz nach Ihrem Geschmack ist die Pizza auf dem Gasgrill. Und die schmeckt wie in der Pizzeria – deutlich besser als eine 0815 Tiefkühl-Pizza. Alles, was Sie brauchen, ist ein Pizzastein und ein Gasgrill.
Pizza vom Italiener aus dem Original Steinbackofen schmeckt unverwechselbar gut. Zu Hause will die Pizza allerdings nicht so gut gelingen, ganz egal wie viel Mühe und Schweiß Sie in die Herstellung des Teigs und das Belegen der Pizza stecken. Woran das liegt? Die Pizza kann auf einem Blech oder Grillrost nicht so gelingen wie im klassischen Pizzaofen, weil kein Stein als Unterlage verwendet wird. Abhilfe schafft der Pizzastein!
Pizzasteine sorgen für ein gleichmäßiges Backen der Pizza und entziehen dem Teig die Feuchtigkeit, damit die Pizza schön kross und knusprig wird. Pizzasteine bekommen Sie in verschiedenen Materialien (z.B. Lavastein, Schamott oder Cordierit), Dicken und Formen. Welche Pizzasteine ich persönlich beim Grillen bevorzuge, zeige ich Ihnen in diesem Ratgeber.
Wie ich erwähnt habe, entzieht der Pizzastein dem Teig die Feuchtigkeit, sodass das Ergebnis alles andere als matschig oder labberig daher kommt. Pizzasteine sind aus dem gleichen Material wie Steinbacköfen, das sogenannte Schwitzwasser wird hier optimal aufgenommen. Ein herkömmliches Blech kann da nicht mithalten.
Der Teig wird kross, ohne komplett auszutrocknen. Das Besondere ist, dass Pizzasteine Wärme speichern. Die direkt darauf liegende Pizza backt dadurch viel schneller, statt 20 Minuten oder noch länger, reichen 5 bis 7 Minuten völlig aus. Dank der kurzen Backdauer bleiben die Zutaten, mit denen Sie die Pizza belegen, frisch und saftig. Das zahlt sich auf den Geschmack aus, die Aromen sind viel intensiver.
Ganz so spontan ist das Grillen mit Pizzastein auf dem Gasgrill allerdings nicht. Sie müssen beachten, dass der Pizzastein gut vorgeheizt werden will. Das kann je nach Dicke und Größe sowie Temperatur im Grill schon mal über 30 Minuten dauern.
Wenn Sie eine Pizza auf dem Gasgrill mit einem Pizzastein zubereiten möchten, spielen das Material und die Form eine wichtige Rolle.
Ich habe Pizzasteine aus verschiedenen Materialien ausprobiert. Man kann sich darüber streiten, welches Material am besten ist.
Cordierit ist ein Naturstein, der aus Magnesium, Quarz, Eisen und Aluminium besteht. Damit der Pizzastein aus Cordierit nicht so einfach Risse oder Brüche entwickeln kann, werden einige Modelle glasiert. Dann können Sie den Pizzastein theoretisch auch in das offene Feuer legen, ohne dass der Stein zerbricht. Außerdem erleichtert die Glasur die Reinigung.
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Bei Schamott handelt es sich um eine Mischung aus Aluminiumoxid und Tonerde. Das Material kommt auf diese Weise nicht natürlich in der Natur vor. Damit das Aluminiumoxid Vertrauenswürdige Quelle Aluminiumoxid Aluminiumoxid (engl. alumina) ist die Sauerstoffverbindung des chemischen Elements Aluminium. www.chemie.de weniger anfällig für Risse und Brüche ist, wird der Ton jedoch benötigt.
Ich rate davon ab, den Schamott Pizzastein in den vorgeheizten Backofen oder Grill zu legen. Haben Sie schon mal heißes Wasser in ein herkömmliches Glas gefüllt und es ist geplatzt? Das könnte dann auch mit dem Schamottstein passieren. Ganz so extrem ist es zwar nicht, mit Spannungsrissen müssen Sie aber definitiv rechnen.
| Vorteile | Nachteile |
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Um Pizza auf dem Gasgrill zuzubereiten, benötigen Sie einen Pizzastein, der zu Ihrem Grill passt. Einige Gasgrills bieten dafür das passende Zubehör und erlauben es, den Grillrost passgenau mit dem Pizzastein auszutauschen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Rösle Videro G4. Der runde Pizzastein hat einen Durchmesser von 30 cm und kann in den Grillrost gelegt werden.
Rechteckige Formen sind praktisch, um eine Pizza für die ganze Familie zuzubereiten. Der Taino Pizzastein mit Pizzablech misst 38,5 x 30,5 cm und wird über die ganze Länge des Gasgrills gelegt.
Mein Tipp: Prüfen Sie vorab, welche Optionen für Zubehör Ihr Gasgrill bietet und messen Sie, was für eine optimale Größe der Pizzastein haben sollte. Übrigens können Sie rechteckige Pizzasteine auch hervorragend in den Backofen legen. Das ist sehr praktisch, vor allem wenn es im Winter draußen ungemütlich wird.
Wie dick der Pizzastein sein sollte, hängt davon ab, wie viele Pizzen Sie darauf direkt hintereinander zubereiten. Ein dickerer Pizzastein von z.B. 3 cm kann mehr Feuchtigkeit absorbieren als ein Modell mit 1 cm Dicke. Wer also bis zu zwei Pizzen damit garen will, kann einen dünneren Stein wählen. Beachten Sie, dass der Pizzastein ganz schön schwer werden kann, wenn er eine entsprechende Dicke hat. Der Vorteil ist dagegen, dass mehr Hitze darin gespeichert werden kann. Das erfordert eine längere Vorheizzeit, hat dann aber den Vorteil, dass die Backzeit sehr gering ist.
Beachten Sie die folgenden Schritte, damit das Resultat mit Ihrem Pizzastein perfekt wird.
Planen Sie ausreichend Zeit ein, den Pizzastein vorzuheizen. Legen Sie den Pizzastein auf den kalten Grillrost und erwärmen Sie den Grill zusammen mit dem Stein. Auf diese Weise verhindern Sie abrupte Temperaturunterschiede, was den Pizzastein vor Rissen und Bruch schützt.
Sobald der Pizzastein genug Wärme aufgenommen hat, legen Sie die Pizza mittig auf den Stein. Das gelingt mit einer Pizzaschaufel am besten. Nach wenigen Minuten ist die Pizza kross.
So wie der Grill und Grillrost will auch der Pizzastein gepflegt und gehegt werden. Bevor Sie mit Wasser oder aggressiven Reinigern ans Werk gehen, sollten Sie sich unbedingt zur richtigen Pflege informieren. Denn, zu viel des Guten schadet dem Pizzastein. Manchmal ist weniger mehr.
Sehen Sie davon ab, den Pizzastein mit Wasser zu reinigen. Das Wasser kann ins Innere des Pizzasteins gelangen. Wenn Sie diesen dann beim nächsten Mal verwenden, um Pizza im Gasgrill zuzubereiten, können durch das Erhitzen ungewünschte Sprünge im Stein auftreten.
An sich wird der Pizzastein nicht stark beim Backen verunreinigt. Der Teig klebt nicht an. Hier bleibt der Reinigungsbedarf sehr minimal. Was aber passieren kann, ist dass der Belag auf den Pizzastein tropft. Tomatensoße, Käse oder Saft von einer Ananas landet beim Herunternehmen der Pizza schneller auf dem Stein, als man denkt. Dafür empfehle ich Ihnen einen Ceranfeld-Schaber zu verwenden. Schaben Sie die angetrockneten Reste einfach damit ab. Warten Sie einfach, bis der Pizzastein abgekühlt ist.
Ein Vorteil bei Pizzasteinen ist die hohe Hygiene. Die Temperaturen töten jegliche Keime ab.
Lassen Sie Spülmittel, Wasser und Co. daher beim Reinigen des Pizzasteins außen vor.
Auf dem Pizzastein können Sie verschiedene leckere Speisen zubereiten. Der Klassiker ist sicher die Pizza. Genauso punktet der Stein bei anderen dünnen Teigwaren wie Flammkuchen, Focaccia, Naan-Brot und vielen weiteren. Genauso lecker werden Ciabatta Brot, Desserts mit Blätterteig, Pizzaschnecken, Käsestangen, Kuchen und größere Brote. Die Liste ist endlos.
Wird die Pizza auf dem Gasgrill ohne Pizzastein zubereitet, schmeckt sie einfach nicht so gut wie mit Pizzastein. Ein Pizzastein macht die Pizza erst richtig kross, so wie Sie es vom Italiener gewohnt sind. Ein Pizzastein für den Grill lohnt sich auf jeden Fall und bietet sich auch an, um ihn im Backofen zu verwenden.
Suchen Sie sich eine passende Größe und eines der vorgestellten Materialien aus und machen Sie sich ans Werk. Ihre Gäste werden Sie sicher bestaunen und genau wissen wollen, wie Sie die Pizza im Grill so gut hinbekommen. Bald haben Sie vielleicht den Titel „Pizzameister“ – und das will viel heißen – schließlich ist Pizza bei vielen Menschen sehr beliebt.
